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Jupp Hammerschmidt

Wir haben Jupp Hammerschmidt zum Thema Lesen und Bücher ein paar Fragen gestellt.

Welches Buch lesen Sie gerade?

Rüdiger Safranski: „Zeit – Was sie mit uns macht, und was wir aus ihr machen“. Hanser Verlag

Wo lesen Sie am liebsten?

Bei mir zu Hause auf dem Sofa (einen bullernden offenen Kamin habe ich leider nicht.)

Wann und wie oft lesen Sie?

Sehr unregelmäßig. Je nach Zeit(!). Meist abends oder nachts.

Das Lieblingsbuch aus Ihrer Kindheit/Jugendzeit?

„Peter und der Wolf“ – von Prokofjew. Ich hatte als Kind eine bunte Karton-Ausgabe von Disney. Hab ich heute noch, ich schätze den aktuellen Wert meiner Ausgabe auf mindestens 10 Millionen Euro, denn: Ich habe sie als Kind mit meinen persönlichen Malstiften in Höfen hinter einer hohen Buchenhecke bei pfeifendem Westwind und Schneegestöber an einigen eiskalten Winterabenden auf unserer Eckbank vor dem noch warmen Kohle-und Holz-Küchenherd aus Eisen und Keramik sitzend veredelt.

Ihr Lesetipp:

Tschingis Aitmatow: „Dshamilja“. Unionsverlag. Aragon hat dieses Buch „die schönste Liebesgeschichte der Welt“ genannt. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Aber schön ist sie schon. Meine ich. Spielt in Kirgisien. Und ist ein Frühwerk des Autors. So wie der Werther ein Frühwerk Goethes ist. Und eventuell auch die schönste Liebesgeschichte der Welt. Den „Werther“ möchte ich übrigens auch empfehlen, beide Bücher sind so kurz, dass sie an einem Abend gelesen werden können. Und schöne Liebesgeschichten enden ja immer sehr, sehr tragisch. Sonst sind sie nicht schön. Also: Für die Lektüre von „Dshamilja“ auf jeden Fall eine Familienpackung Tempotücher bereit legen … und eine zweite für den „Werther“.

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