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Die Eifelpraxis - Foto: Camilla Jungblut

Den meisten Rureifelern dürfte nicht entgangen sein, dass seit Anfang Mai der Film-Tross von Die Eifelpraxis in der Gegend umtriebig ist. Zwei weitere Folgen der erfolgreichen ARD-Reihe mit Hauptdarstellerin Rebecca Immanuel sind nämlich in der Mache. Die Geschichte um Versorgungsassistentin Vera Mundt und ihren Chef, den Landarzt Dr. Chris Wegner geht weiter. Wir waren bei einem Dreh mit Rebecca Immanuel und Jytte-Merle Böhrnsen, die in der Folge „Eine Frage des Muts“ eine zu erblinden drohende Rangerin spielt, am „Wilden Kermeter“ dabei.

Durch Natur pur geht es mitten in den Wald. Auf dem Weg zum Set-Termin sieht noch alles unverdächtig aus. Kein Wunder. Die Produktionsfirma muss sich streng an die Nationalpark-Regeln halten. Also kein Tamtam, schön auf den Wegen bleiben und keine Drohnenaufnahmen. Tobias Wiesen von der Nationalpark-Verwaltung erzählt: „Wir hatten schon viele Anfragen, haben aber so gut wie alle abgesagt. Die Zusammenarbeit mit der UFA Fiction dagegen klappt sehr gut. Sie halten sich an unsere Vorgaben.“ Nationalpark ist eben Nationalpark. Da gibt es auch für die „Leute vom Fernsehen“ keine Ausnahme von der Regel.

Die Eifelpraxis Foto: Camilla Jungblut
Die Eifelpraxis Foto: Camilla Jungblut

Vom barrierefreien Drehort „Wilder Weg“, einem 1,5 Kilometer langen Naturerkundungspfad mit zehn interaktiven Erlebnisstationen, sind die beiden Schauspielerinnen gleichermaßen begeistert. „So etwas müsste es viel öfter geben“, sagt die Wahl-Berlinerin Böhrnsen. „Wenn es zu meiner Kindheit schon solche Möglichkeiten gegeben hätte, Bildung so plastisch zu gestalten, hätte man, glaube ich, noch mehr Kindern Freude an Naturkunde vermittelt“, fügt Vera… äh Rebecca Immanuel – Lieblingsfach Biologie – hinzu. Ein 210 Meter langer Holzsteg durch die Waldwildnis ermöglicht zum Beispiel ganz besondere Perspektiven und Einblicke in die Natur – und für uns in den Drehalltag. Den Steg müssen die Schauspielerinnen, begleitet von später unsichtbaren Menschen mit allerlei technischem Gerät, nämlich ganz schön oft überschreiten. Dann ist die Szene im Kasten. „Wilder Weg“-Besucher haben übrigens Vorrang. Wenn Waldfreunde auf Erkundungstour sind, heißt es kurze Pause für das Team.

Und wie ist es sonst so in der Eifel? „Nichts ist erholsamer, als in der Natur zu wandern“, sagt Rebecca Immanuel. „Es gibt hier Strecken, da begegnet man vielen Wanderern. Aber wer seine Ruhe haben möchte, der findet auch immer einen Pfad, wo das Abenteuer lockt.“ Kollegin Böhrnsen findet es ebenfalls wunderschön in der Eifel: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, hier Urlaub zu machen. In Monschau habe ich gleich mal einen Touri-Tag eingelegt: Rotes Haus, Glashütte, Panoramaweg und natürlich war ich am Rursee. Besonders toll ist der Ausblick vom Wohnheim „Schöne Aussicht“, in dem Hannas Wohnung eingerichtet wurde. Das erinnert glatt an einen Fjord in Norwegen.“

Die Eifelpraxis am Wilden Kermeter - Foto: Camilla Jungblut
Die Eifelpraxis am Wilden Kermeter – Foto: Camilla Jungblut

Rebecca Immanuel hat aber auch eine andere typische Seite der Eifel kennengelernt: „Am ersten Wochenende hier habe ich bis morgens um drei gedreht, war um halb vier in der Unterkunft und wollte endlich wohlverdient schlafen. Aber das ist hier in der Eifel gar nicht so einfach. Denn die Eifeler feiern gerne, sie sind sehr lebensbejahend, fröhlich und gesellig. Das ist ja auch wunderbar. Nur nicht, wenn man sich von der Arbeit erholen muss“, erzählt sie lachend. „Aber abgesehen davon ist die Eifel sehr schön ruhig, tolle Luft, sehr liebe Mitmenschen.“ So, und mit diesem netten Lob können wir uns noch mehr auf zwei weitere Folgen von Die Eifelpraxis freuen. ●

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