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Fit wie ein Turnschuh: Eifel Hero Anwärter Stefan Linden
Er läuft und läuft und läuft: Stefan Linden, Eifel Hero Anwärter.

Erftstadt-Erp. Stefan Linden hat gerade seinen 50. Geburtstag gefeiert – mit einer Karnevalsparty, bei der das pfiffigste Kostüm prämiert wurde. Und mit Live-Musik seiner eigenen Band „abdafür“. Zwei Leidenschaften in einem Event vereint. Stefan Linden muss zurzeit effizient mit seiner Zeit umgehen, denn ziemlich viel davon ist für das Training für den Eifel Hero Triathlon am 29. Juni 2019 rund um den Freilinger See reserviert. Sein Engagement in der Karnevalsgesellschaft Närrische Genossenschaft 111 Erftstadt-Erp e.V. (kurz: KG 111) hat er komplett zurückgefahren, sein Motorrad, eine Africa Twin, macht verlängerte Winterpause, die Musik muss aber weiter sein. Gerade hat die Coverband ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert; auf Stefans 40. Geburtstag hatten die fünf Männer ihren ersten Auftritt. „Einmal in einer Band spielen, das hatte ich mir gewünscht“, erzählt der „abdafür“-Gitarrist und -Sänger. Eine einmalige Aktion sollte es bleiben. Es kam anders… Internationale Klassiker der Rock- und Popgeschichte, kölsche und hochdeutsche Songs von BAP, den Bläck Fööss, den Toten Hosen gehören zum Repertoire der Hobby-Musiker. „Wir wollen möglichst stimmige Arrangements bei unseren Auftritten zum Besten geben“, sagt Stefan mit einem Augenzwinkern.

Etwas Komfort beim Abenteuer darf sein

Via Claudia, E5, Erp-Herzogenaurach – kein Weg ist zu weit

Perfektion gehörte auch bei Stefans sportlichen Abenteuern bisher nicht unbedingt zur Voraussetzung. Im Mai stand die jährliche Männer-Radtour an, für die er sich aber nie speziell vorbereitet hat. Diesmal hatten sich die Freunde die Via Claudia von Füssen zum Gardasee vorgeknöpft. Ein Umweg am Reschenpass durchs Gelände brachte sie mit ihren bepackten Tourenrädern an den Rand der Verzweiflung und die Grenzen ihrer Kraft. Aber aufgeben? Quatsch! „Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen“, sagte schließlich schon Erich Kästner. Ende August, schon mit ersten Trainingserfolgen durch die Eifel Hero-Coaches Joachim Sommershof und Günter Gies gestärkt, wanderte Stefan den E5, den Europäischen Fernwanderweg von Oberstdorf nach Bozen – „allerdings mit Etappen im Bus“. Auch die Radtour nach Herzogenaurach im „Alleingang“ wurde von etwas Komfort flankiert. „Ich bin fimschig“, sagt Stefan über sich. So zieht er auch bei useligem Wetter das Training im Fitnessstudio dem an der frischen Luft vor.

Wenn jetzt das Schwimmen nicht wäre

Einfach durchkommen!

Jeden zweiten Tag trifft man Stefan nun auf dem Laufband oder dem Ergometer im Studio nahe seiner Wohnung an. Beim Kerpener Lichterlauf im November ist er zum ersten Mal über zehn Kilometer gelaufen – „eine magische Grenze für mich. Ich spiele Tennis und Basketball, fahre Rad, aber zum Laufen war ich immer zu schwer,“ sagt der (knapp) 1,90-Mann. „Ich habe in den letzten Monaten 20 Kilogramm abgenommen, jetzt läuft’s. Es wäre also alles so schön, wenn das Schwimmen nicht wäre“, sagt er lachend. Das sei jetzt das größte Problem, beim Wettkampf will er in dieser Disziplin „einfach durchkommen.“ Und wieso ist er dann überhaupt zum Triathlon gekommen? Ein Jobwechsel vor zweieinhalb Jahren hat ihm eine begeisterte Triathletin als Chefin beschert und die hat die ganze Firma mit dem Ausdauer-Virus infiziert. „Dass ich jetzt Chance habe, auf dem Weg zum Wettkampf im Team und von Profis angeleitet zu werden, sehe ich als den totalen Luxus.“ Stefan sprüht nur so vor Begeisterung für alle seine Aktivitäten, aber erst recht für den Eifel Hero Triathlon: „Ich freue mich dermaßen, dass ich beim Casting bei tribea für das Eifel-Hero-Team ausgewählt wurde.“ – und findet gar keinen adäquaten Vergleich. Es nimmt ihm jedeR sofort ab! ●

Fotos: Ralph Sondermann, privat
Text: Claudia Träger

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