TEILEN

In der Woche vom 23. bis 01. Juli 2017 stiegen wieder 350 Jugendliche aus Rheinland-Pfalz, Saarland, Belgien, Luxemburg und Lothringen für den guten Zweck auf ihre Fahrräder, um gemeinsam fast 900 Kilometer durch die Großregion zu radeln, auf der Fairplay Tour 2017. Die Organisatoren der Fairplay-Tour Herbert Ehlen, ehem. Sportlehrer an der Graf-Salentin Schule in Jünkerath, und Klaus Klaeren, Geschäftsführer der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier, möchten die Jugendlichen mit der Fairplay-Tour für gleich mehrere Ziele sensibilisieren. Diese Ziele sind der faire Umgang miteinander, die Zusammenarbeit in und das Kennenlernen der Großregion und die Auseinandersetzung mit Projekten der Entwicklungszusammenarbeit.

Das Video zur Fairplay Tour 2017 von unserem Kinderreporter Philipp Keul

 

Ziel dieser Benefizveranstaltung ist es aber auch, mit Unterstützung zahlreicher Spender und Sponsoren, möglichst viel Geld zu sammeln, das dann über die Welthungerhilfe vor allem für den Bau von Schulen in Ruanda eingesetzt wird. „In der Regel kommen pro Jahr durch die Fairplay-Tour etwa 100.000 Euro an Spenden zusammen“, sagt der Mitorganisator Klaus Klaeren.

Auf der einwöchigen Fahrradtour, die kein Radrennen ist, sondern im Team absolviert wird, gilt: Die Stärkeren helfen den Schwächeren, sei es durch Motivation oder durch Anschieben am Berg. Am 23. Juni 2017 starteten die Radlergruppen aus Jünkerath und Blankenheim mit einer Sternfahrt von Daun nach Birkenfeld im Hunsrück, wo am 24. Juni der offizielle Startschuss fiel. Getreu dem Motto der Fairplay-Tour „Die Stärkeren helfen den Schwächeren“ habe ich mich bei der diesjährigen Tour in den Dienst der Sache gestellt: Ich ermöglichte der neunjährigen Schülerin Leonie Sünnen die Teilnahme auf der anstrengenden Tour, indem wir als Tandemteam auf die Strecke gingen. Bereits seit Januar 2017 hatten wir uns in gemeinsamen Trainingsfahrten aufeinander abgestimmt und Vertrauen aufgebaut.

Fairplay Tour 2017
Fairplay Tour 2017

Die anspruchsvolle Tour führte uns von Birkenfeld über Wittlich, Prüm, Bastogne, Luxemburg, Esch sur Alzette, Saarbrücken, Ottweiler bis zum Zielort der Arena in Trier. Die Strecke ging vielfach über Radwege aber auch über Bundes- und Landesstraßen.  Die durchfahrene Landschaft war reizvoll, aber auch anspruchsvoll vom Profil. Die Teilnehmer waren sehr gefordert. Es zahlte sich aus, dass die meisten Teilnehmer bereits seit mindestens sechs Monaten gemeinsame Trainingsfahrten absolviert hatten. Der Wettergott war uns im Großen und Ganzen gut gesonnen, auch wenn eine Halbetappe ab Luxemburg dem Regen zum Opfer fiel und die letzte Etappe bis Trier verregnet war.

Die Stimmung im gesamten Tross, dass faire Miteinander und die herausragende Organisation haben mich als Neuling bei der Tour sehr beeindruckt. Vom Führungsfahrzeug über Streckenabsicherung, ärztliche Betreuung, Verpflegungswagen, Gepäckservice, Reparaturservice bis hin zum Bus mit Radtrailer hinter der Kolonne, der Radler mit defekten Rädern aufnahm, war alles vertreten. Besonders erwähnenswert ist, dass alle im Tross mitfahrenden Helfer ehrenamtlich tätig wurden und dafür sogar ihren Erholungsurlaub für die Fairplay Tour 2017 nutzten. Die örtlichen Organisatoren an den Etappenorten hielten für die gemeinsamen Übernachtungen Turnhallen bereit und hatten Helfer an ihrer Seite, die vor Ort für Abendessen und Frühstück sorgten. Während der 9tägigen Tour fanden an verschiedenen Orten bzw. an historisch interessanten Orten Empfänge statt. Man konnte förmlich spüren, wie sehr sich die Orte auf den Empfang der Fairplay-Tour freuten und vorbereitet hatten und sich mit den Zielen der Tour identifizierten. Die Einfahrt in die Arena in Trier und der dortige Empfang stellten den ultimativen Höhepunkt der Tour dar. Eltern und Angehörigen begrüßten den Tross mit großen Beifall.

Fairplay Tour 2017
Fairplay Tour 2017

Mein persönliches Resümee fällt sehr positiv aus. Sich in den Dienst der Sache gestellt zu haben, zu sehen, dass man Schwächere unterstützt und somit zum Gelingen der Tour beigetragen hat, neue Freunde kennen und schätzen gelernt zu haben, sind Dinge, die einen nachdrücklichen Eindruck hinterlassen haben. Nächstes Jahr, bei der 20. Fairplay-Tour, bin ich wieder dabei.

TEILEN