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Die Initiative zu diesem Förderverein war seinerzeit eher dramatisch und belastend: Ein 9-jähriger Junge aus Blankenheimerdorf war an einer schlimmen und aggressiven Form der Leukämie erkrankt. Die Ärzte kämpften wochenlang um sein Leben. Die Eltern bangten und versprachen: „Wenn der Junge das übersteht, dann engagieren wir uns!“ Der Junge wurde tatsächlich gesund und die Eltern, Eduard und Ännchen Steffens, gründeten einen Förderkreis, ursprünglich als Elterninitative. 18 Jahre leiteten die beiden den Förderkreis, bis sie 2001 aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten mussten. Das war der Anlass, einen eingetragenen Verein mit Vorstand und Satzung ins Leben zu rufen. Bereits seit 15 Jahren leitet Herr Franz Willems die Geschicke des Vereins. Der Verein ist zwar ansässig in Blankenheimerdorf, erstreckt sich aber über die gesamte Gemeinde Blankenheim und benachbarte Dörfer. Neben rund 80 zahlenden Mitgliedern engagieren sich unzählige Helferinnen und Helfer. Viele sind bereits seit Jahren dabei, aber es stoßen auch immer wieder neue Mitwirkende dazu. „Wir haben pro Jahr viele Aktionen, bei denen wir Geld sammeln. Sämtliche Erlöse aus allen Projekten werden zu 100% gespendet“, betont Franz Willems. Die verschiedenen Aktionen erstrecken sich über das ganze Jahr: In der Weihnachtszeit werden in den Dörfern Blankenheimerdorf, Schmidtheim, Hüngersdorf, Mülheim und Buir an verschiedene Frauen kleine Eimer verteilt. Die Damen backen dann leckere Plätzchen und lagern sie in den Eimerchen. Sämtliche Plätzchen werden anschließend abgewogen und in kleine Beutel verpackt. So ist jede Mischung anders, aber immer lecker, und immer handgemacht! Die Plätzchentüten werden z.B. auf dem Weihnachtsmarkt in Kronenburg verkauft. Dort gibt es dann auch selbstgestrickte Socken, Mützen, Schals und Babykleidung. Mit deren Herstellung sind ganzjährig mehrere strickbegeisterte Frauen beschäftigt. „Übrigens: Die Stricksachen können Sie im ganzen Jahr bei uns erwerben. Einfach anrufen und einen Termin vereinbaren!“, ergänzt Elisabeth Willems.

Förderverein_Kleiderverkauf_2Ganzjährig auf verschiedenen kleineren Events und Feiern kann man den Reibekuchenstand auf eigenem Verkaufswagen antreffen. „Der Reibekuchenteig wird komplett in Handarbeit, natürlich mit unseren entsprechenden Maschinen und unserem Rezept, von einem Bauern aus der Region hergestellt“, so Herr Willems. „Für den Reibekuchenstand suchen wir übrigens noch Helfer! Neue Leute sind gerne gesehen, dann können wir die Arbeit besser verteilen.“

Förderverein_Kunden_2Jedes Jahr im März findet die beliebte „Rock- und Popnacht“ (früher: Oldienacht) statt. Nachdem diese dreimal in Dollendorf zu Gast war, ist sie wieder in die Weyerhalle in Blankenheim zurückgekehrt. Das ist einfach zentraler. Und auch in diesem Jahr war die Veranstaltung wieder gut besucht.

Förderverein_Kuchenverkauf_2Außerdem werden auf dem Kinderfest der Kinderklinik Amsterdamer Straße in Köln unzählige selbstgebackene Kuchen verkauft. „In unserem Spitzenjahr sind wir mit 138 Kuchen angereist“, erzählt Frau Willems.
Ohne Frau Willems, die Ehefrau des ersten Vorsitzenden, liefe der Verein sicherlich nicht so rund. „Ich bin nicht berufstätig, habe aber für den Verein einen Vollzeitjob. Es sind unzählige Dinge zu organisieren, zu koordinieren und zu telefonieren. Alleine mit dem Aussuchen, Bestellen und Aufstellen von neuen Geräten, die wir durch unsere Spenden kaufen, gehen mehrere Tage ins Land.“ Die Spendengelder werden nicht an einzelne Empfänger ausgeschüttet. Vielmehr werden damit spezielle medizinische Geräte für die Diagnostik und Behandlung von Kindern angeschafft und der entsprechenden Klinik zur Verfügung gestellt. „Kleine Menschen brauchen oft ganz andere medizinische Apparate, die dann gleich viel spezieller und teurer sind“, erklärt Herr Willems, der übrigens als Rettungsassistent für den Kreis Euskirchen arbeitet.

Förderverein_Spenden_1So konnten kürzlich 100.000,00 Euro (!) Spendengelder ausgeschüttet werden. Über diese Unterstützung freute sich das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Köln, das Kinderkrankenhaus St. Augustin, die DKMS „Oskar – das Sorgentelefon“ vom Bundesverband Kinderhospiz e.V. und die Kinder-Telefonseelsorge Aachen. Auch hier gilt: Das Geld wurde nicht in bar ausgezahlt, sondern in Form von medizinischen Geräten, Übernahme von Personalkosten oder Ausbildung ehrenamtlicher Helfer, etc. zur Verfügung gestellt.
Wer sich interessiert, wer spenden möchte oder helfen kann ist gerne gesehen. Er kann sich über die Homepage informieren oder an die Eheleute Willems wenden.

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Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder
Blankenheimerdorf e.V.,
Vorsitzender: Franz Willems, Räuberspesch 12,
53945 Blankenheimerdorf, Tel.: 02449/1376,
Email: info@unsichtbare-freunde.de,
www.unsichtbare-freunde.de
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Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer
Fotos: Verein

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