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Im Jahr 2010 gegründet, hat sich das ‚Team Bogenwerkstatt‘ im Nationalpark Eifel inzwischen zu einem Geheimtipp gemausert

Devid, kannst du mir ´mal helfen?“, „Kann mir mal jemand den Kleber geben?“, „Wo sind meine Federn?“, „ Mist, jetzt klebt die Feder an meinem Daumen!“ So geht es zu, wenn um die zehn Kinder und Jugendliche gemeinsam Pfeile für ihre Bogen bauen. Eingeladen hat sie Devid Hörnchen in seine Schreinerei in Schleiden-Schöneseiffen. Und an diesem nasskalten Abend bastelt nun eine bunt gemischte Schar an Holz- oder Karbonpfeilen. Immer freundlich und geduldig gehen Devid Hörnchen und seine Frau Bernadette von einem Kind zum anderen. Hier eine kleine Korrektur, dort ein helfender Handgriff. Am Ende des Abends nehmen alle Kinder und Jugendlichen stolz ihre selbst gebauten Pfeile mit nach Hause. So auch die kleine Paula aus Reifferscheid, die zum ersten Mal dabei ist und ihre Pfeile mit lila-gelben Federn beklebt hat. Wozu das alles? Devid Hörnchen hat in Hellenthal das ‚Team Bogenwerkstatt‘ gegründet und im Wald einen weitläufigen Bogenparcours errichtet. Den Parcours mit Schießstand gibt es seit 2010. Devid Hörnchen weiht Kinder und Jugendliche in die Kunst des Bogenschießens ein. „Das ist ein Hobby von mir. Es nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, aber ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, mit wieviel Begeisterung die Kinder dabei sind.“

Bogenwerkstatt_Pfeil_Hörnchen

Unterstützt wird er dabei von verschiedenen erwachsenen Teamkollegen. In den Sommermonaten trainieren die Gruppen auf dem Hellenthaler Bogenparcours. In den Wintermonaten ist Techniktraining auf der Tribüne der Dreifachturnhalle des Schleidener Gymnasiums angesagt. Gestartet hat das ‚Team Bogenwerkstatt‘ innerhalb des Gemünder Bürgerschützenvereins. Inzwischen ist die Gemeinschaft selbstständig mit über 60 Mitgliedern, davon sind über die Hälfte Kinder und Jugendliche. „Natürlich fahren wir auch auf Turniere und bringen regelmäßig Pokale mit nach Hause“, erzählt Devid Hörnchen. „Viele sind aber einfach aus Spaß und Freude dabei.“ Die Jugendlichen, die schon länger trainieren, bringen ihre eigenen Bogen mit. Anfänger und ‚Schnupperkinder‘ nutzen die verschiedenen Bogen des Teams. „Und so ganz nebenbei halten sich die Sportler in der freien Natur auf. Sie müssen sich an Sicherheitsregeln halten und helfen sich gegenseitig weiter. Auf diese Weise wird auch noch das Sozialverhalten trainiert!“, freuen sich die Betreuer.
Internet: www.die-bogenwerkstatt.de

Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer

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