TEILEN

Eifelcamp_ZeltlagerWas machen Kinder, die in den Sommerferien nicht wegfahren? Nun, es ist immer noch wie vor 20 oder 30 Jahren: Die Jungen fahren ins Fußballcamp und die Mädchen machen Reiterferien. Fünf Tage Natur pur! Fünf Tage kein Fernseher, kein Radio und nur sporadische Handynutzung. Dafür gibt es Wind, Sonne, Regen, Sturm oder gar Gewitter! Schlafen im Zelt, waschen mit kaltem Wasser und gelegentlich mal eine Dusche. Wald und Wiese soweit das Auge reicht. Kein Autolärm, sondern abends und nachts das Schnauben der Ponys auf der nahen Weide. Hufgetrappel und Wiehern. Mit einigem Glück können die Mädels vielleicht sogar einen Fuchs bei der Jagd auf Mäuse beobachten.
Eifelcamp_Kindergruppe-2Auch heute kann man Kinder und Jugendliche für die Natur begeistern, wenn nur die Umgebung und das Angebot stimmen. In Blankenheim auf dem Reiterhof „Burg Lindweiler“ von Familie Scholz ist beides der Fall. Hier befindet sich die Reitschule „Eifel Reitcentrum“. Die Inhaberin, Yara de Boer, bildet nicht nur Pferd und Reiter jeden Alters aus, sondern organisiert im Sommer sehr abwechslungsreiche Reitcamps für Kinder und Jugendliche aus der Eifel und auch für Urlauber. „Mein Vorteil ist, dass ich als Niederländerin in drei Sprachen unterrichten kann: in Niederländisch, Deutsch und Englisch. Daher kommen auch immer wieder Urlauber aus dem benachbarten Ausland hier zu mir auf den Hof“, erklärt Yara de Boer. Die Familien können auf dem Hof in einer Ferienwohnung der Familie Scholz, auf dem benachbarten Hof der Familie Pickartz oder z.B. auf dem Freilinger Campingplatz wohnen. Und während die Eltern zu Besichtigungen aufbrechen oder einfach faulenzen, reiten die Kinder und pflegen „ihre“ Ponys. „Auf einer der Weiden bauen wir unsere Zelte auf. Ein großes Schlafzelt, ein Verpflegungszelt und ein kleines Zelt für mich“, erzählt Frau de Boer. Sie verfügt übrigens über Nerven wie Drahtseile, ist (fast) durch nichts aus der Ruhe zu bringen und hat für alle und jeden ein offenes Ohr. „Laura, kannst du mir mal beim Satteln helfen? Ich bin zu klein, ich kann das nicht alleine“, tönt es aus dem Stallbereich. Celina kann den Sattel nicht alleine auf den Pferderücken legen. Die jungen Reiterinnen helfen sich gegenseitig oder fragen eine der beiden Helferinnen. Das ist ein weiterer schöner Nebeneffekt: Neben der Reiterei üben die Jugendlichen auch Teamwork, Rücksichtnahme und Selbstdisziplin. Sie nehmen Rücksicht aufeinander und auf die Tiere, die ihnen für die Zeit des Reitcamps anvertraut werden.

Eifelcamp_ReitgruppeNach dem Frühstück haben sie bereits ihre Pferde und Ponys mit bunter Fingerfarbe bemalt und beschriftet. „Das macht uns einfach Spaß! Und abends dürfen wir noch unsere Fingernägel lackieren“, erzählt Cara, die auch sonst regelmäßig zum Reiten auf den Hof kommt. Heute steht ein langer Ausritt auf dem Plan. Yara de Boer hat ihn wie einen kleinen Distanzritt organisiert: mit Verpflegungsstation im Wald. Hier wechseln sich dann auch die Reiterinnen ab. An jedem Camp nehmen zehn Jugendliche teil, die sich mit den fünf Ponys und Pferden abwechseln. Außerdem ist in der Woche noch Dressurreiten, ein wenig Springtraining, Spielen mit und ohne Pferden und eine Kutschfahrt vorgesehen.

Eifelcamp_ZeltNach einem solch ausgefüllten Tag kriechen die Teilnehmerinnen und auch Yara de Boer abends müde und erschöpft in ihre Schlafsäcke. Sie hören noch ein wenig den grasenden Pferden zu und schlafen dann zufrieden ein. Denn am nächsten Morgen geht die Sonne wieder früh auf über Lindweiler…
Eifel Reitcentrum
Training für Pferd und Reiter
Yara de Boer
www.eifelreitcentrum.de | info@eifelreitcentrum.de
Tel.: 0151/ 57 43 25 07

Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer

TEILEN