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Um den Aufenthalt an der Urfttalsperre, dem Publikumsmagnet im Herzen des Nationalparks, künftig noch angenehmer und informativer zu gestalten, wurde jetzt vom Naturpark Nordeifel in einer partnerschaftlichen Initiative mit dem Nationalpark Eifel und dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER) das Informationsangebot für Gäste an der Urftmauer komplett überarbeitet. Ein Großteil der bestehenden Infotafeln wurde zurückgebaut und in einem vom Naturpark entworfenen, futuristisch anmutenden Informationspavillon aus Douglasienholz neu integriert und aufgearbeitet. Besucherinnen und Besucher können hier eine Verschnaufpause einlegen und sich derweil anschaulich über die Entstehung der Urftmauer – der damals größten Talsperre Europas – informieren. Auch Wissenswertes zum Naturpark Hohes-Venn Eifel und dem Nationalpark Eifel ist hier zu lesen.
Sitzgruppe_Nationalpark_UrftstaumauerDie Holzbauwerkstatt des Nationalparks Eifel fertigte außerdem einen Wegweiser im Nationalpark-Design an, der auf nah gelegene Ziele der Urftmauer hinweist. Gleichzeitig informieren nun zentral an dieser Stelle die Fahrpläne der Rurseeschifffahrt sowie die der nahe gelegenen Bushaltestelle über die entsprechenden Abfahrtszeiten. Nur wenige Meter entfernt wurde ein neuer Rastplatz auf Schotterrasen eingerichtet, den der Nationalpark mit Infoschildern und Tisch-Bank-Kombinationen ausgestattet hat. Der gesamte Platz kann mit Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwagen befahren werden. Der Rastplatz soll vor allem Besucherinnen und Besucher ansprechen, die fernab des Trubels auf der Urftmauer eine Pause einlegen möchten. Als Besonderheit weist dort ein Wegweiser auf die ersten Nationalparks auf den verschiedenen Kontinenten sowie den größten Nationalpark der Welt mit den dazugehörigen Entfernungen hin.
Tobias Wiesen von der Nationalparkverwaltung Eifel bedankte sich für die gute Zusammenarbeit der Projektpartner. „Toll, dass wir den Rastplatz frei nach unseren Wünschen ausbauen durften. Zu danken haben wir hier auch dem Wasserverband als Eigentümer des Bereichs“, so Wiesen. Barrierefrei mit einer wassergebundenen Oberfläche sind nun auch die Bereiche unter den alten Linden nahe der Staumauer und im Gelände der Außengastronomie, die im Zuge der Maßnahmen großflächig entsiegelt und mit speziellem Nährsubstrat als „Futter“ für die nächsten 50 Jahre versorgt wurden. In das Substrat wurden beispielsweise auch spezielle Pilzsporen mit eingemischt, die den Bäumen die Nährstoffaufnahme auf dem mageren Gelände erleichtern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Lebensraumverbesserung der Bäume auf dem künstlichen und mageren Staumauergelände war Lothar Gerhards ein besonderes Anliegen: „Weil Bäume nicht laut jammern können, bemerkt auch kaum einer, wenn sie Hunger und Durst haben! Die Anlage wird erst so richtig schön sein, wenn die alten Bäume in 50 Jahren auch noch stehen – dafür ist jetzt eine nachhaltige Grundlage geschaffen!“ Eine noch im Bau befindliche Nationalpark-Sinnesliege wird das Naturerlebnis auch für Ruhe suchende Gäste ermöglichen und abrunden. Für gute Aussichten auf den Stausee wurde zudem ein Eifel-Blick eingerichtet. Der leicht erhöhte Aussichtspunkt bietet ein unverbautes und einmaliges Panorama auf die Wald-Wasser-Landschaft. Der Naturpark Nordeifel hat mit kräftiger Unterstützung durch den WVER und den Nationalpark als Partner das Projekt koordiniert und durchgeführt, welches im Rahmen des Naturparkwettbewerbes „Naturpark.2015.NRW“ unter dem Titel „Naturpark der Generationen“ den 2. Platz in NRW belegte und vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW gefördert wurde. Das Land trägt von den Gesamtkosten in Höhe von 40.000 Euro 70 %, die anderen 30 % trägt der Wasserverband Eifel-Rur.

Foto: L. Rader/Nationalparkverwaltung Eifel

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