TEILEN
Die Wegewarte Alfons und Siegfried Niessen
Die Wegewarte Alfons und Siegfried Niessen

Kein Zweifel: Die Eifel ist ein wahres Paradies für Wanderfreunde. Wenn wir uns auf einer der vielen ausgeschriebenen Wanderrouten bewegen, genießen wir die prachtvolle Natur und die herrliche Luft. Doch nicht nur das, ebenso erfreuen wir uns an den sauberen und freien Wegen, an den gepflegten Rastmöglichkeiten und an den gut sichtbar angebrachten Stre- ckenmarkierungen. Für viele Wanderer eine Selbstverständlichkeit. Jedoch entsteht diese „Wanderqualität“ nicht ganz von selbst, sondern durch die tatkräftige Unterstützung vieler freiwilliger Helfer, die sich in ihrer Freizeit gerne zur Verfügung stellen, um die Wanderwege regelmäßig zu kontrollieren und zu pflegen. Zwei dieser ehrenamtlichen Helfer sind Alfons und Siegfried Niessen. Die beiden Brüder sind seit elf Jahren sogenannte Wegewarte des Eifelvereins, Ortsgruppe Simmerath. Mit Herzblut und Ausdauer kümmern sich die beiden Rentner gewissenhaft um die Pflege der drei offiziellen Rundwanderwege, um Reparaturen an der Grillhütte und um die Instandhaltung der sieben Wegekreuze des Ortes.

Die Wegewarte des Eifelvereins
Die Wegewarte des Eifelvereins

Der Sommer ist natürlich die Hauptsaison für Wanderer und die Natur erreicht jetzt in Bezug auf das Wachstum ihren Höhepunkt. Das ist schön, bedeutet allerdings gleichzeitig mehr Arbeit für die Brüder. „In den Sommermonaten haben wir schon etwas mehr zu tun als im Winter. Die Wege müssen frei- geschnitten und die Bänke öfter repariert und gestrichen werden,“ berichtet Siegfried Niessen. „Ab und an kommt es auch vor, dass wir kleine Brücken reparieren oder gar neu errichten müssen“, fügt der 78-Jährige hinzu. Doch stressen lassen sich die beiden von der Arbeit nie. „Wir beide gehen dieser Beschäf- tigung sehr gerne nach und genießen die Natur und die schönen Aussichten jedesmal aufs Neue“, freut sich der 83-jährige Alfons Niessen. Und dazu haben die Wegewarte viele Gelegenheiten, denn die Brüder treffen sich momentan ungefähr zweimal im Monat, um die Wanderwege zu kontrollieren. Bewaffnet mit Freischneidern, Pinsel und Farbe sowie verschiedenem Werkzeug fahren und gehen sie die Strecken ab und packen da an, wo es gerade nötig ist. „Wir helfen immer dort, wo wir gebraucht werden. Vor ungefähr drei Jahren brach unser knapp 14 Meter hohes Eifelkreuz auf der Paustenbacher Höhe wegen eines Sturms aus der Halterung und stürzte um. Da haben wir mit einigen Helfern kurzerhand ein neues, ebenso großes Kreuz gebaut und am selben Platz aufgestellt“, erinnern sie sich.

Wer sich das gigantische Bauwerk mit eigenen Augen ansehen möchte, sollte den 12,4 Kilometer langen Wanderweg „West- wall-Eifelkreuz“ wählen. Doch auch die beiden anderen Routen – „Tiefenbachtal“ und „Kalltalsperre-Lönsfelsen“ – lohnen sich fürs Auge. Faszinierende Weitblicke, saftig grüne Wiesen und blühende Blumen machen die Simmerather Wanderrouten zu einem echten Erlebnis. Und zwei Brüder aus Simmerrath machen sie mit ihrer ehrenwerten Arbeit als Wegewarte des Eifelvereins noch schöner. Vielen Dank dafür!●

Text und Fotos: Janina Schäfer

TEILEN