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Nach der Schließung der Grube Wohlfahrt in 1940 war der Bergbau hier in der Region fast vergessen. Aber nur fast, denn einige Menschen saßen beim Bier zusammen, redeten über alte Zeiten und die 1960 zugeschüttete Grube Wohlfahrt in Hellenthal-Rescheid. Später am Abend stand der Entschluss fest, es wird ein Verein gegründet und die alte Grube Wohlfahrt soll wieder aufleben. So nahmen die Dinge ihren Lauf.  Die verschütteten Eingänge wurden gesucht und gefunden. Beim Graben wurden die Vereinsmitglieder von der RWTH, der NRW-Stiftung  und von jeder Menge freiwilliger Helfer unterstützt.  Bis der Stollen trocken war, dauerte es ca. sechs Jahre. Das Ziel war erreicht und die Grube Wohlfahrt konnte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Grube_Wohlfahrt_StollenSeit dieser Zeit hegen und pflegen die Vereinsmitglieder des Heimatvereins Rescheid e.V. ehrenamtlich und mit Leidenschaft ihre Grube und freuen sich täglich zwischen 10 und 16 Uhr auf ihre Gäste, die sich von den Bergführern unter Tage bringen lassen. „Dabei ist keine Führung wie die andere“, bemerkt der Bergführer Kajo Dauvermann. „Wir stellen uns auf unsere Gäste ein, denn jede Gruppe ist anders. So ist es auch für uns immer wieder ein Erlebnis.“ Das Engagement der aktiven Mitglieder ist bemerkenswert, denn seit Eröffnung ist die Grube nebst Museum und Gastraum täglich für die Gäste geöffnet.
Grube_Wohlfahrt_LampenNur an zwei Tagen im Jahr ist geschlossen, nämlich an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag. Ansonsten gibt es täglich drei Führungen. Doch damit nicht genug. Es werden auch Sonderführungen durchgeführt, wie zum Beispiel die monatliche Abendführung, die Schatzsuche für den Kindergeburtstag oder zünftige Bergmanns-Mahlzeiten angeboten. „Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, betont Nobert Knauf, der Ausbilder der Bergmänner. „Wir sagen immer erst mal ja und überlegen dann, wie wir das hinkriegen.“
Grube_Wohlfahrt_Turm„Der Heimatverein zählt circa 200 Mitglieder, von denen ungefähr 100 aktiv tätig sind“, erklärt Karl Reger, der Vorsitzende des außergewöhnlichen Heimatvereins. „Und von den 100 Aktiven sind 40 von uns eigens ausgebildete Bergführer.“ Doch das sind nur die Zahlen hinter dem Wirken des Vereins, denn die Grube ist längst nicht alles, was dieser Heimatverein seit 30 Jahren bewirkt. Unter dem Motto sammeln, forschen, ermitteln sind zum Beispiel bereits mehrere Bücher über die Geschichte der Eifel entstanden.
Weitere Informationen unter 024 48 | 911140 oder www.GrubeWohlfahrt.de 53940 Hellenthal-Rescheid, Aufbereitung II Nr. 1
Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Petra Kirch
Fotos: Daniel Kirch

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