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Die drei Jungs von Dreiseitenkipper
Dreiseitenkipper - das sind Markus Krieger, Michael Keller und Jürgen Hilger

Der Glanzpunkt Eifel ist mal wieder ganz weit vorne: Wir erleben exklusiv die Premiere der neuen Formation von Dreiseitenkipper in einem Proberaum in St. Vith. Yeah! Markus Krieger (42) aus Kreuzberg und Jürgen Hilger (41) aus Krekel, die schon seit zwei Jahren mit ihrer Schubkarre, Gitarre und Bass musikalisch unterwegs sind, haben mit Drummer Michael Keller (44) aus St. Vith endlich ihren dritten Mann gefunden. Erst mit ihm ist die Band so richtig komplett, die schon von Beginn an – zumindest unterbewusst – als Trio angelegt war. Wie sonst kommen zwei Jungs dazu, sich Dreiseitenkipper zu nennen?

Markus Krieger, Sänger von Dreiseitenkipper
Dreiseitenkipper: Markus Krieger Vocals, Gitarre

Das ging so: Ein Baumpfleger und ein Gärtner lernten sich auf der Fahrt zu einem Messebesuch in Augsburg kennen und stellten nach vielen, vielen Kilometern fest, dass die Musik ihre gemeinsame Leidenschaft ist, sie sich trefflich über die Eifeler Musikszene austauschen können, zusammen über 40 Jahre Bühnenerfahrung haben und sich irgendwie schon lange kennen. Nicht direkt, aber beiden war die Vorgängerband des jeweils anderen wohlbekannt: Die Auftritte von „Im Grunde Knut“ und der Punk-Band „Die fliegenden Toaster“ sind nicht nur in der Eifel legendär. Am Abend machten Markus und Jürgen „so richtig einen drauf“ und beschlossen, zusammen Musik zu machen. So schnell kann’s gehen. Dreiseitenkipper (Pseudonym für Schubkarre) war geboren. Ein paar Monate und einige Proben später stand für sie fest: „Das Ding macht Spässchen!“

Jürgen Hilger von der Band Dreiseitenkipper
Deutsch-belgische Freundschaft: Jürgen Hilger von Dreiseitenkipper

Etwas ungünstig war in den letzten Jahren die räumliche Distanz zwischen den beiden Musikern. Beruflich verschlug es Jürgen von der Eifel an die Elbe nach Stade. Das hinderte Dreiseitenkipper aber nicht daran, regelmäßig ihren „Gitarren-Schrabbel-Pop“ zu proben – sei es in der Garage, im Wohnzimmer oder in der Küche. Aber diese Zeiten sind nun mit dem Proberaum auf belgischem Terrain vorbei. Ihre Musik – inklusive Schlagzeug – wird jetzt natürlich zu dritt weiterentwickelt. Michael ist ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Musik: Mit der belgischen Rock-Truppe Pan!c TV kam er bis ins Halbfinale des Emergenca Bandcontest, hat aber auch Funk- und Groove-Erfahrung durch das Projekt „Al-Fred Inner Voices“. „Ein bisschen Rock und Pop, ein bisschen Punk, alternativ und deutschsprachig“, so beschreiben sie unisono die Stilrichtung der ausschließlich eigenen Stücke. „Ich wollte immer eine Band im Rücken haben, das macht Vieles einfacher, bestätigt die Richtung oder eben auch mal nicht, bringt Variation in die Musik“, sagt Markus, der auch immer noch ab und zu solo erfolgreich unterwegs ist. Seine Texte sind lebensnah, machen manchmal nachdenklich, und mit seiner markanten Stimme interpretiert gehen sie unter die Haut. Die Musik mit ordentlich Power macht das sowieso und lädt mindestens zum Mitwippen, wenn nicht sogar zum Tanzen ein. Nach der Privat-Präsentation von „Tina“, „Der Fluss“ und einem noch titellosen Punkrock-Song sitzt bei uns der Eindruck von den drei Jungs, die sich einfach gefunden, mit ihrer Musik viel Spaß und sich auf die erste gemeinsame Probe – nach eigenen Angaben – „wie bescheuert“ gefreut haben. Und sich wieder wie 16 fühlen.

Michael Keller von Dreiseitenkipper
Michael Keller an den Drums von Dreiseitenkipper

Sich selbst davon überzeugen geht hier:

Beim Yippie Ya Yeah-Festival in Kreuzberg am Samstag, 19. August 2017, und am Samstag, 23. Dezember 2017, in St. Vith beim X-mas Rock-Festival. ●

Fotos: Ralph Sondermann
Text: Claudia Träger
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