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Christoph Schneider
Christoph Schneider

Blankenheim-Freilingen. 1 Kilometer schwimmen, 45 Kilometer Rad fahren, 10 Kilometer laufen – das dürfte für Christoph Schneider kein Problem werden. Der 23-Jährige spielt Fußball bei der SpVg Ländchen/Sieberath, läuft, schwimmt, fährt Rad. Er absolvierte schon zweimal die Halbmarathon-Distanz und einen Duathlon. Ein Triathlon ist bei dieser Vorgeschichte nur konsequent. Christophs Stärke: das Laufen. Als Teenie kämpfte er mit Übergewicht und begann mit dem Training. Er ist wahrlich kein Schön-Wetter-Läufer: „Bei Schnee in kurzer Hose, durch Pfützen, das macht besonders Spaß“, findet er. Seine Schwäche: das Radfahren. „Ich bin zwar auch immer Rad gefahren, aber Mountainbike. Zum Rennrad ist das fahrtechnisch ein krasser Unterschied“, fand er bei dem ersten Test mit dem gesponserten Rad schnell heraus. Und er stellte fest: „Es macht Riesenspaß!“

Christoph Schneider am Freilinger See
Christoph Schneider am Freilinger See

Christoph trainiert am liebsten allein. Seine Arbeitszeiten als Maurer machen Verabredungen oder die Einhaltung regelmäßiger Trainingszeiten schwierig. Er liebt die Freiheit und scheut nicht, in unbekanntes Terrain aufzubrechen. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zum Stahl- und Betonbauer reiste er anderthalb Jahre durch Neuseeland und Australien. Christoph arbeitete im Weinanbau und auf einer Kiwi-Plantage („Ich weiß jede einzelne Kiwi jetzt wirklich zu schätzen – das war vielleicht harte Arbeit!“), verlegte Glasfaserkabel, pflegte Parks und Gärten und wurde WWOOFer: „Beim Wwoofen lebt man für ein oder zwei Wochen bei einer Familie, erledigt anfallende Arbeiten in Haus und Garten und hat so freie Kost und Logis“, erklärt Chris- toph. Das Netzwerk „World-Wide Opportunities on Organic Farms“ hat seinen Ursprung in der freiwilligen Arbeit auf Biobauernhöfen. „So super die Erfahrung Down Under auch war, ich wollte nicht für immer in Neuseeland oder Australien bleiben. Dafür ist meine Bindung an die Eifel zu stark.“ Ein neues berufliches Ziel ist beim Reisen auch entstanden. Eine Bewerbung bei der Feuerwehr in Köln läuft.

Der Staffel-Wettbewerb beim Bonn-Triathlon wird für ihn und seine Team-KollegInnen die Generalprobe für den Eifel Hero sein. Dann bekommt jedeR, die für ihn/sie schwierigste Disziplin aufgebrummt. Aber da Kiwi pflücken ja nicht zum Wettbewerb gehört, wird Christoph sich dieser Herausforderung gerne stellen.

Fotos: Ralph Sondermann
Text: Claudia Träger

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