GenoEifel: Hilfe anzunehmen, muss nicht schwer sein

Schleiden-Bronsfeld.

Dass die GenoEifel einen sinnvollen und gemeinnützigen Zweck erfüllt, wissen mittlerweile die meisten von uns. So langsam wird die Generationengenossenschaft in unserer Region immer bekannter und die positiven Erfahrungsberichte der Mitglieder ziehen allmählich ihre Kreise und erreichen glücklicherweise immer mehr Menschen, die Hilfe benötigen oder an- bieten möchten. Und mit der Hilfe ist es ja bekanntlich so eine Sache. „Nach Hilfe zu fragen und diese ruhigen Gewissens anzunehmen, muss man lernen. Es ist ein Prozess, der sich entwickelt und die GenoEifel macht es uns einfach, diesen Prozess zu fördern“, sagt die 93-jährige Maria Menzenbach aus Bronsfeld. Sie nutzt die Angebote der GenoEifel seit Anfang des Jahres und möchte die Vorteile ihrer Mitgliedschaft nicht mehr missen. „Als ich neulich bemerkt habe, dass ich die Arbeit in meinem pflegeintensiven Garten nicht mehr alleine schaffe, habe ich mich gleich mit der GenoEifel in Verbindung gesetzt und bin glücklich darüber, dass ich gleich eine freundliche Unterstützung für meine Gartenarbeit zur Seite gestellt bekommen habe“, erzählt sie.

Die typischen GenoEifel-Hilfen:

• Mitfahrgelegenheiten und Begleitung zum Arzt, zu Veranstaltungen etc.
• Einkaufsdienste
• Gesellschaft leisten, Gesellschaftsspiele spielen
• Hausmeistertätigkeiten
• Hilfe im Haushalt: Gardinen aufhängen, Betten beziehen etc. • Hilfe im Umgang mit dem PC
• Hilfe beim Ausfüllen von Formularen
• Wanderungen und gemeinsame Ausflüge

Einfach ein gutes Gefühl

Eine der ehrenamtlichen HelferInnen der GenoEifel ist Veronika Koch aus Olef. Sie kommt nun je nach eigenem Zeitbudget bei Maria Menzenbach vorbei und hilft beim Unkraut zupfen, beim Pikieren von Pflanzen und bei allem, was sonst noch so an Kleinigkeiten im Garten anfällt. Und diese Beschäftigung macht ihr sichtlich Spaß. „Ich freue mich immer, wenn ich anderen Menschen helfen und meine Freizeit sinnvoll nutzen kann. Außerdem entstehen oft nette Gespräche und Frau Menzenbach ist mir schon richtig ans Herz gewachsen. Das fühlt sich einfach gut an,“ verrät Veronika Koch. Maria Menzenbach kann das nur bestätigen. Das Konzept geht auf. Eine Hand hilft der anderen, mit Wert für beide Seiten: zum einen für die HelferInnen, die durch ihre Tätigkeit nicht nur eine Aufwandsentschädigung erhalten, sondern neue Leute und andere Perspektiven kennenlernen, zum anderen für die Hilfebedürftigen, die ganz ohne schlechtes Gewissen Hilfeleistungen in Anspruch nehmen können.

Zukunftsorientiert und sinnvoll

Genau dies ist Maria Menzenbach besonders wichtig: „Natürlich könnte ich den Nachbarn, die Kinder oder Bekannte fragen, ob sie mir im Garten helfen, aber man möchte ja niemandem auf Dauer zur Last fallen. Und nicht, dass sich am Ende noch jemand gezwungen fühlt, mir in seiner Freizeit zu helfen. Dank der GenoEifel muss ich kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich um Hilfe bitte. Im Gegenteil – ich weiß, dass ich mit meiner Mitgliedschaft ein sehr sinnvolles und zukunftsorientiertes Projekt unterstütze.“ Maria Menzenbach geht mit gutem Beispiel voran und macht sich und anderen den Alltag einfacher. ●

Text: Janina Schäfer
Fotos: Janina Schäfer / Corinne Rasky/GenoEifel