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Unterstützung für Menschen in sozialen Notlagen und deutlich sichtbare Zeichen gegen den Rechtsruck, der auch unsere Heimat immer mehr durchzieht – der Musiker Tobias Schmitz sowie der Kabarettist Hubert vom Venn haben genug von Gewaltaktionen und der wachsenden Empathielosigkeit der Menschen, daher wollen sie aktiv mit Taten statt Worten helfen. Schnell ließen sich hierfür Gleichgesinnte gewinnen, unter anderem der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Monschau, Hermann Mertens, der Kabarettist Achim Konejung sowie Nicholas Müller, der Frontmann der Band „von Brücken“, welcher auch Tobias Schmitz angehört. So fand denn Ende April 2016 in Prüm die Gründungsversammlung des gemeinnützigen Vereins „Eifel hilft“ statt, der als breit gefächertes Netzwerk an vielen großen und kleinen Stellen umfassend aktiv werden möchte. Neben den Gründungsmitgliedern waren noch Interessierte aus den verschiedensten Bereichen anwesend und so wurde schnell klar, dass ein großes Hilfspotenzial mit vielfältigen Möglichkeiten besteht. „Von Kunst über Kirche und Politik bis hin zur Veranstaltungstechnik und -organisation sitzen hier Leute, die nicht nur endlos viel quasseln, sondern auch mal was tun“, konstatierte Tobias Schmitz und so besprach man nach den notwendigen Formalitäten auch schon erste Aktionen und Vorhaben.

sitzungDie Pläne sind hierbei nicht konkret auf die Flüchtlingshilfe beschränkt, sondern sollen grundsätzlich in Not geratenen Menschen zu Gute kommen. Bereits jetzt liest Hubert vom Venn z. B. Kindern im Krankenhaus Geschichten vor und sorgt dadurch dort für ein paar Glücksmomente. „Manche verstehen kein einziges Wort, aber das macht gar nichts aus, denn allein durch das Handpuppenspiel ist die Freude trotzdem da“, erzählt er. Weiterhin wurde für den Herbst eine erste Benefiz-Veranstaltung ins Auge gefasst, wofür nicht nur engagierte Musiker und Bands, sondern Künstler und Projekte jedweder Art begeistert werden sollen. „Bildende Kunst, Lesungen, Musik von und mit Flüchtlingen, alles ist willkommen“. Darüber hinaus sollen Spendengelder gesammelt und dort, wo es dringend notwendig ist, eingesetzt werden. Der Verein legt zudem großen Wert auf „kurze Wege“ und Transparenz, damit für jedermann nachvollziehbar bleibt, dass und wo die Hilfe ankommt. Die Zahl der Gründungsmitglieder wurde bewusst klein gehalten, um unter anderem ein schnelles Handeln zu gewährleisten, doch jeder Einzelne kann sich als Fördermitglied ganz seinen Möglichkeiten entsprechend mit einbringen. „Jede Stimme wird gehört und wir unterscheiden da auch nicht groß zwischen Gründungs- und Fördermitglied“, versichert der Vorstand. Bis das Informations- und Kontaktnetzwerk vollständig aufgebaut ist, können sich Interessierte über die Facebookseiten von Tobias Schmitz und Hubert vom Venn über den aktuellen Stand der Dinge informieren oder auf eigene Ideen und Projekte aufmerksam machen. Der Verein freut sich über tatkräftige Hilfe – in welcher Form auch immer.

Text: Ulrike Dümmer, Fotos: Guido Dümmer

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