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Francesca Klein und ihr Team laufen gemeinsam durchs Ziel beim StrongmanRun.
Fisherman's Friend StrongmanRun: Mittendrin sind Francesca Klein und ihr Team beim

Nürburgring.

26. Mai 2018, Highnoon. Grüne Hölle Nürburgring. Der Himmel ist wolkenlos, die Sonne brennt. Auf der weltbekannten Rennstrecke herrscht vorm Startbogen ein buntes Gewimmel aus Menschen mit Funktionskleidung, farbenfrohen Kostümen, temperaturbedingt viel nackter Haut, und ausgelassene Stimmung. Ein Mix aus dröhnender Live-Musik, energiegeladener Vorfreude und massig viel Sonne heizt Läufern und Zuschauern des „Fisherman ́s Friend StrongmanRun“ schonmal richtig ein. 10, 9, 8… Pünktlich um eins fällt der Startschuss. Eine beeindruckende Masse von über 10.000 Läufern setzt sich in Bewegung. Und zwar schnell. Auf dem Nürburgring ist bekanntlich Gas geben angesagt.

Mittendrin: Francesca Klein und ihr Team. Zehn Wochen lang hat die 22-Jährige aus Hellenthal-Paulushof sechs Extrem-Hindernislauf-Rookies für diesen Moment trainiert, für den Start bei einem der bekanntesten Hindernisläufe Deutschlands. Vier junge Frauen und zwei junge Männer, die genau wie Francesca vernarrt in Sport sind, die Herausforderung lieben und den Begriff Teamgeist zu schätzen wissen und auch leben. Mit Schwimmen, Kraftübungen und Konditionstraining hat die Markenbotschafterin von Bitburger 0,0 % alkoholfrei die sechs Neulinge für die 12 Kilometer lange, mit Hindernissen gespickte Strecke fit gemacht. Eifelschlammbad-Deluxe, eiskalte Wasserbecken, Reifenstapel, jede Menge Höhenmeter warten jetzt dort, wo normalerweise heiße Autos über den Asphalt jagen.

Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen, das ist der Plan. Von diesem Vorhaben angetrieben, läuft das siebenköpfige Team von einem Hindernis zum nächsten. Insgesamt zwanzig heimtückische Hürden gilt es zu überwinden. Egal ob Schlammbecken, Reifenparcours, Kletternetz oder Windmaschine – das Team bleibt stets zusammen, motiviert und hilft sich gegenseitig. „Aufgeben gibt’s nicht! Das kalte Bier wartet im Ziel! Also, don’t cry, RUN!“ ruft Francesca, wenn mal jemand schwächelt. Das ist es, worauf es ankommt. Auf den anderen Acht geben, sich gegenseitig unterstützen und anfeuern, sind nämlich die Grundgedanken der toughen Läuferinnen und Läufer. „Helfen macht Laune und ein gutes Gefühl. Hilfe anzunehmen, ist aber genauso wichtig“, sagt Francesca. „Da muss sich niemand zu schade sein oder schämen. Nur so funktioniert’s.“

Nach 1 Stunde und 42 Minuten laufen Marie, Christine, Jennifer, Kaddi, Christian, Michael und eben Francesca gemeinsam über die Ziellinie. Erschöpft, aber überglücklich genießen sie vor vielen anderen Läufern das „Geschafft!“-Gefühl. „Supergeil! Wir sind sehr zufrieden mit unserer Zeit und wir konnten alle Hindernisse problemlos meistern“, freut sich Francesca. „Ich bin stolz auf mein Team!“ Sogar Hürde Nummer 6, die „Südschleife“, ein gemein steiler Berg, dessen Aufstieg durch Strohballen und Reifen erschwert wird, konnte die Truppe bezwingen. „Dieses Hindernis war schon sehr kräftezehrend, aber das Wichtigste ist, dass wir es tatsächlich geschafft haben, zusammenzubleiben und dass wir uns gegenseitig motiviert und gestärkt haben. Aufgeben kam uns nicht in den Sinn“, ist das Team sich einig. Einer für alle, alle für einen – die Devise von Alexandre Dumas’ drei Musketieren neu aufgelegt.

„Heute Abend wird gefeiert, das gehört dazu!“, fügen sie einstimmig hinzu. Das haben sie sich wohl auch mehr als verdient. Auf die Frage, ob sie sich vorstellen können, nächstes
Jahr wieder als Team beim StrongmanRun mitzulaufen, ertönt natürlich ein einstimmiges JAAA! ●

Text: Janina Schäfer
Fotos: Malte Sahlmann/sportograf.com, Peter Plein/Die Textagentur, Thomas Urbany/Die Textagentur, Marko Kollepel/sportograf.com

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