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Bauerngolf auf dem Margaretenhof in Kall
Bauerngolf in der Eifel: Das Team vom Glanzpunkt Eifel hatte jede Menge Spaß.

„Golf ist ein Spiel, bei dem man einen zu kleinen Ball in ein viel zu kleines Loch schlagen muss, und das mit Geräten, die für diesen Zweck völlig ungeeignet sind.“ Dieses amüsante Zitat von Winston Churchill mag vielleicht auf den klassischen Golfsport zutreffen, keineswegs aber auf die aus den Niederlanden stammende Sportart „Bauerngolf“. Hierbei handelt es sich um eine spaßige Abwandlung des herkömmlichen Golfsports: Die Spieler benutzen keine Eisen, sondern bunte Besenstiele, an denen ein Holzschuh, oder wie man in Holland sagt: „Klompen“, als Schlagfläche befestigt ist. Es gilt, mit diesem sonderbaren Schläger nicht etwa einen kleinen weißen Ball ins Zielloch zu befördern, sondern einen Lederball in etwa der Größe eines Handballs. Auch den perfekt gestriegelten und makellos grünen Rasen, der beim klassischen Golf ein absolutes Muss ist, sucht man hier vergebens. Es geht schon etwas rustikaler zu. Gespielt wird Bauerngolf, wie der Name schon andeutet, mitten auf dem Land. Und zwar auf den Kuhweiden des Margaretenhofes der Familie Gentz. Klingt nach einer interessanten Herausforderung und jeder Menge Spaß. Genau das haben wir uns als Team vom Glanzpunkt Eifel auch gedacht und uns an einem frühlingshaften Samstagnachmittag gut gelaunt ins Abenteuer Bauerngolf gestürzt.

Bauerngolf in der Eifel
Und mit Schwung! Bauerngolf auf dem Margaretenhof

Nach einer kurzen Erläuterung der Spielregeln und der Aufteilung in drei Teams entlässt uns der Bauer persönlich auf das 7 Hektar große Spielfeld. Bewaffnet mit Schlägern, Bällen und einem Bollerwagen gefüllt mit Proviant geht es von nun an darum, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen in eins von zehn Zielen zu befördern. Dass man auf dem Spielfeld dem ein oder anderen Kuhfladen begegnet, stört hier niemanden. Im Gegenteil. Der geübte Spieler bedient sich dessen ger- ne als Abschlagsplatz und macht sich somit die Natur zunutze. Die friedlich grasenden Kühe, die ihr Zuhause freundlicherweise mit den Hobbygolfern teilen, lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und futtern genüsslich vor sich hin. Natur pur eben. Insgesamt zehn Bahnen mit Einzellängen von 100 bis 300 Metern müssen von den Spielern bewältigt werden. Am Ende jeder Bahn heißt es auch hier: “Einlochen“, und zwar in einen in den Boden eingelassenen Eimer. Und wie es nun mal in uns Menschen drinsteckt, heißt für alle „Gewinnen“ das große Ziel. Doch schnell wird klar, dass die Sache mit dem Besenstiel, dem Holzschuh und dem Lederball gar nicht so leicht ist, wie sie aussieht. Ein guter Schwung, eine Prise Geschicklichkeit und der ein oder andere Schluck Zielwasser können beim Einlochen schon hilfreich sein.

Auf dem Weg zum perfekten Schlag

Fakt ist, dass dieses Spiel für jedermann geeignet ist. Vorkenntnisse und praktische Erfahrungen sind nicht notwendig. Im Gegenteil, der Spaßfaktor ist besonders hoch, wenn eben nicht sofort alles reibungslos klappt. Doch von Bahn zu Bahn kommen wir nicht nur dem Ende der 1,5 Kilometer langen Parcours-Route näher, sondern auch dem „perfekten Schlag“. Zumindest einige von uns. Nach gut zwei Stunden ist auch der letzte Zielpunkt erreicht und ein gelungener Ausflug neigt sich dem Ende zu.

Großes Vergnügen mit Bauerngolf in der Eifel
Zeigt her eure Füße: Kuhfladen gehören beim Bauerngolf dazu

Nach diesem wirklich besonderen Sporterlebnis steht fest: Wir alle hatten Riesenspaß und einen tollen Nachmittag. Und welches Team am Ende den Sieg geholt hat, war bei einem leckeren Stück Kuchen vom Cafe „Em Höhnerstell“ auch gar nicht mehr wichtig. Denn gewonnen haben wir sowieso alle. Und zwar an Erfahrung im positivsten Sinne. Wir haben viel gelacht, frische Landluft eingeatmet, die Natur genossen und unsere Gelenke und Muskeln auf Trab gehalten. Was will man mehr? Da bleibt nur eins zu sagen: Holzschuh hoch für diesen originellen Freizeitspaß! ●

Text: Janina Schäfer
Fotos: Ralph Sondermann

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