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zirkus_juenkerath_baelle2Bunte Riesenbälle, Einräder, Diabolos, Jonglierkegel und bis zu 60 gut gelaunte Kinder tummeln sich samstagsvormittags in der Turnhalle der Realschule in Jünkerath. Zirkustraining steht auf dem Plan. Die  AG unter der Leitung von Sportlehrer Herbert Ehlen aus Dollendorf gibt es seit dem Jahr 2000, und sie hat bisher kein bisschen an Zuspruch verloren, im Gegenteil. „Die AG weckt immer wieder großes Interesse bei den Kindern und ist zum Teil sogar ein Argument dafür, unsere Schule zu besuchen“, erzählt Herbert Ehlen.

zirkus_juenkerath_baelleKein Wunder, denn während des Trainings herrscht eine ausgelassene, fröhliche Stimmung von eifrigen Kindern, die munter von einer Übung zur nächsten rotieren. „Unser Training läuft ganz locker wie von selbst ab. Die Kinder wissen genau, was sie aufbauen müssen und dann übt jeder das, was er gerade möchte“, sagt der Trainer. Und tatsächlich, hier lernt jedes Kind ohne Zwang, ohne strenge Maßregelungen. Und das Ergebnis kann sich zweifelsohne sehen lassen.zirkus_juenkerath_einradViele beherrschen das Einradfahren perfekt, sogar die ganz Kleinen balancieren auf riesigen Bällen durch die komplette Turnhalle und der sechsjährige Jonas jongliert bereits wie ein „Großer“. An den beachtlichen Erfolgen ist der Trainer natürlich nicht ganz unschuldig. Mit der gebotenen Ruhe nimmt er sich Zeit für jedes einzelne Kind, beantwortet Fragen, pumpt die Einräder und Bälle auf und leistet Hilfestellungen. Unterstützt wird er hierbei von Tina Roitzheim aus Dollendorf. Die beiden bestärken und loben ihre Schützlinge auf sehr freundschaftliche Art. „Wir haben hier immer viel Spaß und das Schöne ist, dass wir so Vieles ausprobieren können“, sind die Kids sich einig. Herbert Ehlen fügt mit einem Schmunzeln noch hinzu: „Das Training macht nicht nur Spaß, sondern es sind auch zwei Stunden in der Woche, in denen die Kinder keinen Blödsinn anstellen oder sich mit ihrem Smartphone allein in eine Ecke verkriechen.“
zirkus_juenkerath_akrobatikNein, allein ist hier niemand. Man lernt zwar viele Dinge konzentriert für sich, ist aber immer umgeben von anderen, hilft sich gegenseitig, plaudert zwischendurch und studiert sogar Choreographien in Gruppen ein. Teamgeist und das Achten auf den Anderen sind hier gefragt. Ein Teil eines Ganzen zu sein gibt den Kindern ein gutes Gefühl, stärkt den Zusammenhalt und das Selbstbewusstsein. Die Choreographien geben die Schüler regelmäßig auf mehreren Veranstaltungen zum Besten. Die Zirkus-AG nimmt beispielsweise jedes Jahr an der Eröffnungsgala der „Fairplay Tour“ teil, einer Charity-Aktion, bei der Schüler auf einer Radtour quer durch Europa Spenden für Jugendliche aus Ruanda sammmeln. Außerdem stellen die Kinder ganze Vorstellungen auf die Beine, die sie auf der Bühne der Schule im Rahmen einer Gala präsentieren. Hier werden die Fähigkeiten der Schüler dann mit Untermalung von Lichteffekten und Musik gekonnt in Szene gesetzt. Zu der nächsten Gala ist jeder eingeladen, der sich in die faszinierende Welt der Zirkus-Akrobatik entführen lassen möchte. Der Termin für die nächste Aufführung ist unter
www.graf-salentin-schule.de unter der Rubrik „Termine“ zu finden.
Interessierte Kinder ab sechs Jahren sind ebenfalls herzlich eingeladen, sich das Training samstags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der Turnhalle der Schule anzusehen und zu „schnuppern“. Wer weiß, vielleicht entdeckt das ein oder andere Kind ungeahnte Fähigkeiten und findet eine neue Leidenschaft. Das wäre doch schön.

Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Janina Schäfer

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