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Seit 25 Jahren setzt sich Manfred Görgens mit vielen anderen Helfern aus der Eifel erfolgreich für Kinder und Erwachsene in Peru ein

Angefangen hat alles, als Johanna Schröder, die Tochter unseres Nachbarn, eine Anstellung als Lehrerin bei den Ursulinen in Lima antrat“, beginnt Manfred Görgens seine Geschichte. „Johanna schrieb uns damals in ihren Briefen von der Armut des Landes. Das war 1987. Es war Kirmes in Uedelhoven“, fährt er fort, „da kam Johannes´ Vater zu mir und fragte, ob ich nicht mal seine Tochter in Peru besuchen könnte, da ich ja so viel rund um den Globus unterwegs sei.“ Es wurde nicht lange überlegt, Manfred Görgens organisierte mit ein paar Uedelhovenern eine spontane Spendenaktion und die Peru-Hilfe war geboren. Bei ihrer ersten Reise in den Andenstaat konnte die junge Hilfsorganisation aus dem kleinen Eifeldörfchen dem Ursulinen-Kloster stolze 3000 US-Dollar überreichen.
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„Es ging uns nicht nur darum, dass Schulen gebaut wurden und Bücher für den Unterricht gekauft werden konnten“, betont Manfred Görgens. „Die Kinder in Peru waren gezeichnet von Mangelerscheinungen, sie brauchten Nahrung und Wasser!“ Und dann nimmt Manfred Görgens seine Zuhörer durch seine Erzählungen mit auf die Reise in das faszinierende Land Peru, in dem  die atemberaubende Schönheit der antiken Inkastätten und die unbeschreibliche Armut der Bevölkerung so dicht beieinander liegen. „Junge Menschen betäuben ihre Sorgen und Schmerzen mit Schnüffeln“, erklärt Manfred Görgens. „Mütter, gerade mal 13 Jahre alt, schlagen sich mit Prostitution durchs Leben und wissen nicht, wie sie ihre Babys versorgen können. Kinder sterben in Krankenhäusern durch mangelnde Hygiene, es gibt kein sauberes Wasser und keine Bildung.“ Ein kleiner Teil dieser Nöte wird mittlerweile über 25 Jahre lang erfolgreich von den Uedelhovenern bekämpft. Unzählige Sachspenden aus ganz Deutschland konnten nach Peru transportiert werden. Angefangen hat es mit zwei Feuerwehrfahrzeugen, welche die Wasserversorgung in den Elendsvierteln sichern konnten. Auch komplette Krankenstationen für über 5000 Dialysepatienten und herzkranke Kinder, denen so geholfen werden konnte, gingen auf die Reise.
„Mindestens genauso wichtig wie die medizinischen Geräte, waren die sieben Tonnen Kuscheltiere, die wir den Kindern in den Krankenhäusern geschenkt haben“, erzählt Manfred Görgens mit strahlenden Augen. „Diese Kuscheltiere haben die Seele jedes einzelnen Kindes berührt, und das trägt doch auch zu einer schnelleren Genesung bei!“ Einmal im Jahr fliegt Manfred Görgens mit der Peru-Hilfe (natürlich auf eigene Kosten) in den Andenstaat und schaut nach dem Rechten. Es wurden zum Beispiel Bäckereien und Werkstätten errichtet, in denen die jungen Mütter ausgebildet werden und ihre Babys gleichzeitig betreut werden.

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„Nach der Ausbildung dürfen die Mädchen ihre Nähmaschinen mit nach Hause nehmen, um damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, berichtet Manfred Görgens über die Hilfsprojekte. Die alten Feuerwehrfahrzeuge haben mittlerweile ausgedient und eine Zisterne ist gebaut worden. Weitere Krankenstationen, eine Gehörlosenhilfe und Schulen wurden errichtet. „Wenn im Januar die Sternsinger zum Dreikönigstag wieder unterwegs sind, dann wissen viele Kinder in der Gemeinde Blankenheim genau, wo ihr Beitrag für das Kindermissionswerk eingesetzt wird“, erklärt Manfred Görgens. „Das gesammelte Geld geht nach Peru an die Schule San Francisco in Huaycan, in der den Kindern täglich 260 warme Mahlzeiten gereicht werden.

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Jede auch noch so kleine Spende mag für viele ein winziger Tropfen auf dem heißen Stein sein. „Aber wenn jedes Dorf in Deutschland für ein armes Dorf in der armen Welt etwas tun würde“, ermutigt Manfred Görgens,  „dann würde es regnen!“ Die Peru-Hilfe ist in den über 25 Jahren ein segensreicher Regen geworden, und das Werk ist noch lange nicht beendet. Jeder ist eingeladen mitzumachen!

Weitere Infos unter: www.peru-hilfe.com

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